Die Dunkelfeldmikroskopie ist eine seit bereits über 250 Jahren bekannte Möglichkeit der Lichtmikroskopie. Sie führt zu einem dunklen Bildhintergrund vor dem sich sich die zu beobachteneden Strukturen hell abzeichnen. Es erfolgt ein Blick auf das lebende Blut, da die Färbung des Präperates wie bei der Hellfeldmikroskopie notwendig, entfällt.
Ziel der Untersuchung ist die Anzahl und das Wachstum der Mikroorganismen im Vitalblut zu ermitteln. Zusätzlich wird der Zustand der Organe, Organsysteme und der Körperregionen beurteilt. Hierbei können Krankheiten, lange bevor diese ausbrechen und Beschwerden verursachen, erkannt werden.
Darüber hinaus können Mangelzustände im Stoffwechsel eines Menschen sichtbar gemacht werden. Die Beurteilung des Zustandes der Blutzellen auf ihre Funktionstüchtigkeit liefert zusätzlich wichtige Informationen über mögliche Krankheitsrisiken.
Der Verlauf und Erfolg von angewandten Therapien kann durch die Dunkelfelmikroskopie gut verfolgt werden.
Die Untersuchung erfolgt durch einen Tropfen Kapillarblut, der aus der Fingerbeere oder dem Ohrläppchen entnommen wird. Auf einem Objektträger wird in verschiedenen Vergrößerungen die Zusammensetzung des Blutes differenziert bestimmt. Durch eine an das Mikroskop angeschlossene Kamera kann der Patient die Untersuchung seines Blutes am PC verfolgen.
Ein Pionier der Vitalblutuntersuchung war der Zoologe und Bakteriologe Prof. Dr. Günther Enderlein (1872-1968), der die im Blut lebenden Organismen entdeckte und beschrieb.